Kunsthal | Extra Large

Wandteppiche von Picasso und Le Corbusier bis Louise Bourgeois
28. März 2020 – 3. Januar 2021 in der Kunsthal in Rotterdam

Zum ersten Mal in den Niederlanden präsentiert Kunsthal Rotterdam eine groß angelegte Retrospektive imposanter Wandteppiche nach Entwürfen renommierter Künstler wie Pablo Picasso, Le Corbusier, Miró, Vasarely und Louise Bourgeois.

Die Ausstellung „Extra Large“ konzentriert sich auf einen Zeitraum von hundert Jahren mit Wandteppichen, die unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg hergestellt wurden, und enthüllt einen praktisch unbekannten Aspekt in den Werken vieler moderner und zeitgenössischer Künstler. Sie haben die uralte Webtechnik als Ausgangspunkt für ihre Textilkunst verwendet und sie ständig neu interpretiert.

Die meisten der 60 Werke wurden am historischen Institut „Manufacture des Gobelins“ in Paris hergestellt. Mit ihrer Kombination aus künstlerischer Finesse und außergewöhnlicher Handwerkskunst sind diese meterhohen, handgewebten Wandteppiche von unvergleichlicher Qualität und Freude zu sehen und zeigen, wie überraschend modern das traditionelle Webhandwerk noch ist.

In zehn Kapiteln zeigt „Extra Large“ die Entwicklung des Wandteppichs. Die farbenfrohen, figurativen und gelegentlich sehr abstrakten Arbeiten zeigen die unendlichen Möglichkeiten des Handwerks. Die farbenfrohe „Une carte du Japon“, die zwischen 2012 und 2017 nach einem Entwurf des französischen Künstlers Alain Séchas entstanden ist, zeigt, wie Weber die ausdrucksstarken Pinselstriche der Malerei nachahmen können.

Überraschend sind auch die handgefertigten optischen Täuschungen von Victor Vasarely und dem israelischen Künstler Yaacov Agam. Ihre oft quadratischen Wandteppiche sehen aus, als wären sie dreidimensional und scheinen sich fast zu bewegen.

Seit Beginn dieses Jahrhunderts tauchen auch technische Aspekte des digitalen Zeitalters in den Entwürfen auf. Mit einem computergesteuerten Selbstporträt fordert der französische Künstler ORLAN beispielsweise konventionelle Schönheitsideale heraus. Christophe Cuzin, ein weiterer französischer Künstler, betont mit extrem vergrößerten Pixeln in seiner Arbeit „Jardins des Gobelins“ die Ähnlichkeiten zwischen digitalen Bildgebungstechniken und der gewebten Gitterstruktur des Wandteppichs.

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