Haager Schule

Die Haager Schule war eine Bewegung gleichgesinnter niederlƤndischer Maler, die zwischen 1860 und 1900 in Den Haag arbeiteten oder auf andere Weise mit der Residenzstadt verbunden waren. Die Mitglieder lehnten sich gegen die romantische Tradition auf, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts in der niederlƤndischen Malerei vorherrschte und die RealitƤt idealisierte.

Die Maler der Haager Schule, darunter Jozef IsraĆ«ls, die Brüder Jacob und Willem Maris, Willem Roelofs, Constant GabriĆ«l, Hendrik Willem Mesdag und Anton Mauve, strebten nach einer realistischen Darstellung. Bezeichnenderweise versuchte diese Darstellung auch, den Geisteszustand des Künstlers widerzuspiegeln. Sie bewunderten die franzƶsischen Künstler der Schule von Barbizon, die wie sie so viel wie mƶglich im Freien arbeiteten. Die von ihnen gewƤhlten Motive waren typisch ā€žniederlƤndischā€œ: Polder, Flusslandschaften, Kühe, Schafe, Windmühlen, Angelszenen, Bombenschiffe und vor allem: große Wolkenformationen. Im Mittelpunkt stand die Darstellung von Licht und AtmosphƤre.

Der Farbgebrauch der Haager Schule war zunƤchst recht düster, mit einer gewissen Betonung von Grautƶnen, weshalb sie auch ā€žGrauschuleā€œ genannt wurde. SpƤter ließen sich die Haager Schüler auch vom franzƶsischen Impressionismus beeinflussen: Der Farbeinsatz wurde heller und die Pinselstriche lockerer. Eine Reihe jüngerer Maler schlugen nach 1885 neue, modernistischere Wege ein. Eine ā€žNachblüteā€œ der Den Haag Schoolers sollte jedoch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein im stimmungsvollen, realistischen Stil ihrer VorgƤnger anhalten.

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